
St. Albin (Aubin von Angers) war ein bedeutender Bischof von Angers (Frankreich) im 6. Jahrhundert. Er lebte von ca. 469 bis 550 und wurde vor allem für seinen Einsatz gegen soziale Ungerechtigkeit und für seine Strenge in moralischen Fragen bekannt. Er setzte sich besonders für die Armen und Unterdrückten ein.
Wichtige Fakten zu St. Albin:
- Geboren um 469 in Vannes (Bretagne, Frankreich)
- Wurde um 529 Bischof von Angers
- Kämpfte gegen ungerechte Ehen des Adels und für die Rechte der Armen
- War für seine asketische Lebensweise bekannt
Starb am 1. März 550 – daher sein Gedenktag am 1. März.
St. Albin und die Tradition des Spinat-Säens
Sein Namenstag markiert in der bäuerlichen Tradition einen wichtigen Zeitpunkt im Jahreslauf – vor allem für den Spinat-Anbau.
Die Bauernregel: "Spinat am St. Albin – bringt reichen Erntesinn!"
Seit Jahrhunderten glaubten Bauern daran, dass das Aussäen von Spinat an St. Albin besonders gute Erträge bringt. Die Regel besagt:
"Wer Spinat sät an St. Albin, der hat genug das ganze Jahr hin."
Das hat auch einen praktischen Grund: Anfang März beginnt langsam die Bodenerwärmung, doch es ist noch kühl genug, damit der Spinat nicht direkt schießt (also zu früh blüht). Die frühe Saat sorgt für eine kräftige Ernte im Frühling, oft noch bevor andere Gemüsesorten richtig wachsen.
St. Albin als Startsignal für den Frühling
St. Albin gilt in der bäuerlichen Überlieferung als Wetter- und Saat-Tag. Weitere Bauernregeln sagen:
"Sankt Albin im Märzenmond, der Bauern Frühling schon belohnt."
"Wie das Wetter an St. Albin, wird der Sommer – trau dich hin."
An Sankt Albin säe Spinat, dann gerät er früh und spat."
Das bedeutet, dass die Wetterlage am 1. März oft als Hinweis für die kommenden Monate gesehen wurde. Ein milder, sonniger St. Albin-Tag ließ auf einen guten Sommer hoffen.
Warum gerade Spinat?
Spinat ist eine der ersten Pflanzen, die im Jahr gesät werden können. Er wächst schnell, ist frostresistent und bringt schon früh im Jahr frische Vitamine auf den Teller. In früheren Zeiten war das besonders wichtig, da die Wintervorräte langsam zur Neige gingen und frisches Grün eine willkommene Abwechslung bot.
Bedeutung heute
Auch wenn sich die Landwirtschaft verändert hat, halten viele Gärtner an der Tradition fest. Wer im eigenen Garten Spinat nach der alten Bauernregel sät, kann sich oft schon im April über die erste Ernte freuen.
Ab Anfang März kannst du Spinat direkt ins Beet oder Hochbeet säen. Er wächst schnell und kann schon nach 6–8 Wochen geerntet werden. Für eine längere Erntezeit:
- März-Aussaat für erste Frühlingsblätter
- Nachsaat alle 2–3 Wochen für kontinuierliche Ernte
- Herbst-Aussaat für Spinat bis in den Winter
Tipp: Spinat liebt humusreiche, lockere Böden und mag es halbschattig bis sonnig.
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